DIE GESCHICHTE DES STUDIENHAUS ST. LAMBERT
2006 hat die römische Bildungskongregation das Statut des Seminars approbiert. Damit kam eine längere Entwicklung zu ihrem vorläufigen Abschluss, die mit der Gründung des Studienhauses im Jahr 1972 durch den Trierer Bischof Dr. Bernhard Stein begann. Die Idee, in Lantershofen für in Glauben und Leben bewährte Männer, die zwar Berufserfahrung, aber kein Abitur vorweisen können, einen 3. Bildungsweg zum priesterlichen Dienst einzurichten, geht vor allem auf das Apostolat der Priester- und Ordensberufe e.V. zurück, dessen Gründer Pfarrer August Doerner war, dessen Namen die Trägerstiftung des Seminars bis heute führt. Pfarrer Doerner hatte in der Nachkriegszeit das Anwesen für die Stiftung erworben und darin eine Vorbereitungsschule eingerichtet, die Jungen vom Land, die sonst keine Möglichkeit gehabt hätten, das Gymnasium zu besuchen, auf das Abitur vorbereitete. Als es in den späten 60er Jahren dafür keinen Bedarf mehr gab, kam der Idee eines eigenen Spätberufenenseminars auf.
Die weitere Entwicklung zeigt, dass sich dieser neue und mutige Schritt von damals bewährt hat: Seit 1972 wurden rund 530 Priester geweiht, die im Studienhaus ihr Studium absolviert haben.
Dass das Seminar bis heute Bestand hat, liegt nicht zuletzt darin, dass versucht wurde, den 3. Bildungsweg deutlich zu profilieren. Unter Regens Dr. Genn, heute Bischof in Münster, und Regens Dr. Ackermann, heute Bischof von Tier, wurde eine aufwändige, von der Deutschen Bischofskonferenz finanziell mit großem Aufwand vorangetriebene Renovation des Hauses durchgeführt, die nicht nur die Modernisierung der gesamten Baulichkeiten, sondern auch das Seminarleben und die Studienordnung betraf. Nicht zuletzt deshalb wurde es möglich, 2006 die römische Approbation zu erlangen.